Die derzeitige Coronakrise zeigt, dass wie gut daran täten, wenn sich mehr Nichtfachleute mit den wissenschaftlichen Grundlagen der Biomedizin auseinandersetzen würden – theoretisch, aber auch ganz praktisch. Denn erstens glaubt der Mensch nur, was er mit eigenen Augen sieht - oder besser noch – mit eigenen Händen gemacht hat. Zweitens, wer selber forscht, scheitert auch selber und bekommt ein realistischeres Bild davon, wie Wissenschaft jenseits von vereinfachten Pressemitteilungen der Ergebnisse funktioniert.
Dass es eben ein komplexer Prozess ist, während dessen man so manche Überraschung erleben kann. Dass das Verwerfen selbst von “Dogmen renommierter Koryphäen” ebenso dazu gehört, wie das Eingestehen mit der eigenen (und oft lieb gewonnenen) Hypothese auf dem Holzweg gewesen zu sein.
Wer auf diese Weise lernt, die eigene Methodik immer wieder neu zu hinterfragen, ist auch eher bereit, nur faire und sachliche Kritik an derjenigen anderer Forscher zu üben. Außerdem schärft es die Fähigkeit, Meinungen und Spekulationen von Rohdaten und Studienergebnissen zu unterscheiden, wenn Fachleute diese im öffentlichen Diskurs äußern.
Denn gerade in der Kommunikation nach außen sind Wissenschaftler leider oft nicht “unbiased”. Auch sie unterliegen beruflicher Abhängigkeit von ihrem Arbeitgeber. Finanzierung durch Fördermittel begünstigt eine Kultur des “publish or perish”. Weshalb Ergebnisse oft zu schnell “rausgehauen” werden. Auch die “hehre Wissenschaft” ist nicht ganz frei von allzu Menschlichem: zu viel Wunschdenken, zu viel Ego.
Selber Forschen statt Jammern über “das System” täte not. Eine Demokratisierung der Wissenschaft in Gestalt von “Citizen Scientists” könnte die beste Immunisierung gegen krude Verschwörungstheorien, die derzeit Hochkonjunktur feiern, sein.
Molekularbiologische Forschung ist jedoch für Privatleute oder kleine Unternehmensgründungen praktisch unerreichbar. Instrumente für das Labor, aber auch alltägliche Reagenzien und Verbrauchsmaterialien sind extrem teuer. Viele Regulationen, die durchaus aus Sicherheitsgründen manchmal berechtigt, oft aber maßlos übertrieben restriktiv sind, schrecken zusätzlich ab. Abgesehen davon liefern die meisten Hersteller aus Prinzip nicht an kleine Start-ups oder gar Hobbyforscher.
Jetzt will man aber nicht gleich das neue Max Planck-Institut oder den nächsten Pharmakonzern gründen, nur um mal mit einer interessierten Schülergruppe die molekularbiologische Diagnose einer Infektionskrankheit praxisnah zu simulieren oder als kleine Firmengründung erste Prototypen durchzutesten.
Ein erstes Angebot in diese Richtung soll deshalb unser Coronakurs für Ihre Firma & Freunde sein. Hier probieren Sie alles aus, was für den Infektionsschutz in einem Labor wichtig ist – und können das Gelernte dann durch tieferes Verständnis hoffentlich auch routinierter in den Alltag integrieren. Weil Sie dann noch einfache molekularbiologische Diagnostikexperimente selber "nachkochen", sind sie besser in der Lage, selbst die Chancen und Grenzen verschiedener Testverfahren einzuschätzen, statt nur einer Flut von widersprüchlichen Meldungen in den (sozialen) Medien ausgesetzt zu sein.
Wir würden uns freuen, wenn Sie selbst und Ihre Kolleginnen oder Freunde dabei sind und mitmachen!
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